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NBN EN ISO 11929-2:2025

Bestimmung der charakteristischen Grenzwerte (Entscheidungsschwelle, Nachweisgrenze und Grenzen des Messintervalls) für Messungen ionisierender Strahlung - Grundlagen und Anwendung - Teil 2: Erweiterte Anwendungen (ISO 11929-2:2025)

ACTIVE

About this standard

Languages
English and French
Type
NBN
Status
ACTIVE
Publication date
18 December 2025
ICS Code
17.240 (Radiation measurements)
Withdrawn Date
Price
€ 166,00

About this training

Summary

Die Normenreihe ISO 11929 legt ein Verfahren im Bereich der Metrologie ionisierender Strahlung zur Berechnung der „Entscheidungsschwelle“, der „Nachweisgrenze“ und der „Grenzen des Messbereichs“ für eine nichtnegative Messgröße ionisierender Strahlung bei Zählmessungen mit Vorauswahl von Zeit oder Zählrate fest. Die Messgröße ergibt sich aus der Bruttozählrate und der Hintergrundzählrate sowie aus weiteren Größen auf Basis eines Auswertungsmodells. Insbesondere kann die Messgröße die Nettozählrate als Differenz zwischen Bruttozählrate und Hintergrundzählrate oder die Nettoaktivität einer Probe sein. Sie kann außerdem durch die Kalibrierung des Messsystems, die Probenbehandlung und andere Faktoren beeinflusst werden.

ISO 11929 ist in vier Teile gegliedert: ISO 11929-1 behandelt grundlegende Anwendungen, ISO 11929-3 weiterführende Anwendungen auf Basis des GUM-Anhangs 1, ISO 11929-3 Anwendungen auf Entfaltungsverfahren und ISO 11929-4 einen Anwendungsleitfaden.
ISO 11929-1 deckt grundlegende Anwendungen von Zählmessungen ab, die häufig in der Metrologie ionisierender Strahlung eingesetzt werden. Sie beschränkt sich auf Anwendungen, deren Unsicherheiten anhand des ISO/ IEC-Leitfadens 98-3 (JCGM 2008) abgeschätzt werden können. In ISO 11929-1:2025, Anhang A, wird der Sonderfall wiederholter Zählmessungen mit zufälligen Einflüssen behandelt, während Messungen mit linearen analogen Ratenmessgeräten in ISO 11929-1:2025, Anhang B, behandelt werden.
ISO 11929-3 befasst sich mit der Auswertung von Messungen mittels Entfaltungsverfahren und mit der Auswertung von mehrkanaligen Zählspektrometriemessungen mittels Entfaltungsverfahren, insbesondere für Alpha- und Gammaspektrometrie. Darüber hinaus gibt sie Hinweise zum Umgang mit Korrelationen und Kovarianzen.
ISO 11929-4 bietet eine Anleitung zur Anwendung von ISO 11929, fasst das allgemeine Verfahren kurz zusammen und präsentiert anschließend eine Vielzahl numerischer Beispiele. Informationen zu den statistischen Grundlagen von ISO 11929 und zu ihrer aktuellen Weiterentwicklung finden sich in [30][31].

ISO 11929 ist analog auch auf andere Messungen jeglicher Art anwendbar, insbesondere wenn ein ähnliches Auswertungsmodell verwendet wird. Weitere praktische Beispiele finden sich beispielsweise in ISO 18589[1], ISO 9696[2], ISO 9697[3], ISO 9698[4], ISO 10703[5], ISO 7503[6], ISO 28218[7] und ISO 11665[8].

HINWEIS: Für Berechnungen nach ISO 119291 bis ISO 11929-3 steht das Codesystem UncertRadio zur Verfügung. UncertRadio[27][28] kann kostenlos unter https:/ / www.thuenen.de/ en/ institutes/ fisheries-ecology/ fields-of-activity/ marine-environment/ coordination-centre-of-radioactivity/ uncertradio heruntergeladen werden. Der Download enthält eine Installationsdatei, die alle Dateien und Ordner in einen vom Benutzer angegebenen Ordner kopiert. Nach der Installation müssen die während der Installation angezeigten Informationen zur Windows-Umgebungsvariablen PATH hinzugefügt werden. Die Sprache kann auf Englisch eingestellt werden, und es stehen umfangreiche Hilfeinformationen zur Verfügung. Ein weiteres nützliches Werkzeug ist das Paket „metRology“[32], das für die Programmierung in R verfügbar ist. Es enthält die beiden R-Funktionen „uncert“ und „uncertMC“, die die GUM-konforme Unsicherheitsfortpflanzung entweder analytisch bzw. mittels Monte-Carlo-Methode durchführen. Kovarianzen/ Korrelationen der Eingangsgrößen werden berücksichtigt. Die Anwendung dieser beiden Funktionen in Iterationen zur Berechnung der Entscheidungsschwelle und der Nachweisgrenze vereinfacht den Programmieraufwand erheblich.