Dieses Dokument legt ein horizontales Verfahren für die Zählung von koagulase-positiven Staphylokokken durch die Zählung von Kolonien fest, die nach aerober Bebrütung bei 34 °C bis 38 °C und Koagulase-Bestätigung auf einem festen Medium (Baird-Parker-Agar) [10] erhaltenen wurden.
Dieses Dokument ist anwendbar für:
- Erzeugnisse, die für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind
- Erzeugnisse, die als Futtermittel vorgesehen sind
- Umgebungsproben im Bereich der Herstellung und Handhabung von Lebensmitteln und Futtermitteln und
- Proben aus dem Bereich der Primärproduktion.
Dieses horizontale Verfahren wurde ursprünglich dazu entwickelt, alle Proben, die zur Lebensmittelkette zählen, zu überprüfen.
Wegen der Vielzahl der Erzeugnisse in der Lebensmittelkette ist es möglich, dass dieses horizontale Verfahren nicht für alle Erzeugnisse bis ins Detail geeignet ist. Dennoch wird erwartet, dass die erforderlichen Modifikationen derart gering gehalten werden, dass sie nicht zu einer erheblichen Abweichung von diesem horizontalen Verfahren führen.
Entsprechend den zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Dokuments verfügbaren Informationen gilt dieses Verfahren nicht als (vollständig) geeignet für die Untersuchung von fermentierten Erzeugnissen oder sonstigen Erzeugnissen, die eine auf Staphylococcus spp basierende technologische Flora enthalten (z. B. S. xylosus) (wie z. B. Rohmilchkäse und bestimmte rohe Fleischerzeugnisse), die wahrscheinlich kontaminiert sind durch:
- Staphylokokken, die auf Baird-Parker-Agar-Medium atypische Kolonien bilden
- Begleitflora, die die gesuchten Kolonien überdecken kann.
Trotzdem sind dieses Dokument und ISO 6888 2 gleichwertig.
WARNUNG - Zum Schutz der Gesundheit des Laborpersonals ist es wesentlich, die Prüfungen zum Nachweis von Staphylokokken nur in angemessen ausgerüsteten Laboren durchzuführen, wobei die Prüfung unter der Leitung eines erfahrenen Mikrobiologen erfolgt, und dass bei der Entsorgung aller bebrüteten Materialien mit großer Sorgfalt vorgegangen wird. Anwender dieses Dokuments sollten mit der üblichen Laborpraxis vertraut sein. Dieses Dokument gibt nicht vor, alle unter Umständen mit der Anwendung des Verfahrens verbundenen Sicherheitsaspekte anzusprechen. Es liegt in der Verantwortlichkeit des Anwenders, angemessene Sicherheits- und Gesundheits¬maßnahmen festzulegen.