Ausführung von Arbeiten im Spezialtiefbau - Bodenvernagelung
1.1 Diese Europäische Norm legt die allgemeinen Grundsätze für die Bauausführung, Prüfung, Aufsicht und Überwachung von Bodenvernagelung fest.1.2 Bodenvernagelung ist eine Bauausführungstechnik, die eingesetzt wird, um mittels des Einbaus von Bewehrungen (Bodennägel), die Standfestigkeit einer Bodenmasse zu erhöhen/ aufrechtzuerhalten. Typische Beispiele für Bodenvernagelung sind in Anhang A angegeben.1.3 Der Anwendungsbereich von Bodenvernagelungsanwendungen, die in dieser Europäischen Norm be-rücksichtigt werden, enthält den Einbau und die Prüfung von Bodennägeln und damit verbundenen Arbeits-vorgängen, die erforderlich sind, wenn bestehende und neugeschnittene Böschungen und Frontausbildungen im Boden, bestehende Erdsicherungskonstruktionen, Böschungen, bestehende Tunnel und freigelegte Front-ausbildungen neuer Tunnel im Boden stabilisiert werden.1.4 Bodenvernagelung kann Teil einer Mischbauausführung sein. Diese Europäische Norm bezieht sich nur auf den Aspekt der Bodenvernagelung solcher Bauausführungen.1.5 Techniken, wie die Verstärkung des Bodens durch vertikale Einschlüsse (Spundbohlen, Bohr oder Rammpfähle, Holme oder weitere Bauelemente) und die Stabilisierung von Felswänden mit Gebirgsankern, Verpressankern oder Zugpfählen sind durch diese Europäische Norm nicht abgedeckt.1.6 Leitlinien bezüglich praktischer Aspekte der Bodenvernagelung und Aspekte der Konstruktion, Dauer-haftigkeit und Prüfung sind jeweils in den informativen Anhängen A, B bzw. C angegeben.
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