Kunstststoffe - Bestimmung der Charpy-Schlageigenschaften - Teil 1: Nicht instrumentierte Schlagzähigkeitsprüfung (ISO 179-1:2010)
Dieser Teil von ISO 179 legt ein Verfahren für die Bestimmung der Charpy-Schlagzähigkeit von Kunststoffenunter festgelegten Bedingungen fest. Eine Anzahl von unterschiedlichen Probekörpertypen und Prüfanordnungenwird festgelegt. Unterschiedliche Prüfbedingungen werden entsprechend dem Werkstofftyp,dem Probekörpertyp und der Kerbart festgelegt.1.2 Das Prüfverfahren kann angewendet werden, um das Verhalten festgelegter Probekörpertypen bei denfestgelegten Schlagbedingungen zu untersuchen und die Sprödigkeit oder Zähigkeit von Probekörpern innerhalbder Grenzen der Prüfbedingungen zu beurteilen. Es kann ebenfalls für die Bestimmung von Vergleichsdatenvon ähnlichen Werkstofftypen angewendet werden.1.3 Das Verfahren hat einen breiteren Anwendungsbereich als das in ISO 180 [1] angegebene und istbesser geeignet zur Prüfung von Werkstoffen, die interlaminare Scherbrüche zeigen, oder von Werkstoffen,die Oberflächeneffekte aufgrund von Umgebungseinflüssen aufweisen.1.4 Das Prüfverfahren ist zur Anwendung auf folgende Werkstoffgruppen geeignet: steife thermoplastische Spritzguss- und Extrusionsformmassen (einschließlich gefüllter und verstärkterVerbundwerkstoffe zusätzlich zu ungefüllten Typen) sowie Platten aus steifen Thermoplasten steife wärmehärtbare Formmassen (einschließlich gefüllter und verstärkter Verbundwerkstoffe) undPlatten aus steifen Duroplasten (einschließlich solcher aus Schichtstoffen) faserverstärkte duroplastische und thermoplastische Verbundwerkstoffe mit unidirektionaler oder multidirektionalerVerstärkung (wie Matten, Gewebe, Rovinggewebe, Kurzfasern, verbundene und Hybridverstärkungen,Rovings und gemahlene Fasern) oder Verbundplatten aus vorimprägnierten Werkstoffen(Prepregs), einschließlich gefüllter und verstärkter Verbundwerkstoffe thermotrope flüssigkristalline Polymere.
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