Bahnanwendungen - Akustik - Messung der Schienen- und Radrauheit im Hinblick auf die Entstehung von Rollgeräuschen
Dieses Dokument legt ein direktes Messverfahren zur Charakterisierung der Rauheit der Rad- und Schienenfahrfläche im Hinblick auf das Rollgeräusch fest („Akustische Rauheit“), dargestellt in Form eines Terzbandspektrums.Das vorliegende Dokument gibt ein Verfahren an zur:a) Auswahl der Messpositionen entlang einer Strecke oder Auswahl der Räder eines Fahrzeugs b) Auswahl der Messpositionen in Querrichtung c) Messwerterfassung d) Verarbeitung der Messwerte mit dem Ziel, eine Reihe von Rauheits Terzspektren abzuschätzen e) Darstellung dieser Schätzung zum Vergleich mit Grenzkurven der akustischen Rauheit f) Vergleich mit einer oberen Grenzkurve, die als Wellenlängen-Terzbandspektrum vorgegeben istg) Anforderung an das Messsystem.1.2 Es ist anwendbar zur:a) Compliance Prüfung von Referenz Gleisabschnitten in Bezug auf die Abnahmeprüfung für Geräusch-emissionen von Schienenfahrzeugen b) Güteprüfung von Gleisabschnitten in Bezug auf Geräuschemissionen von Schienenfahrzeugen c) Abnahme der Fahrflächenqualität, nur in dem Fall, wenn die akustische Rauheit das Abnahmekriterium ist d) Beurteilung der Radflächenbeschaffenheit im Hinblick auf die akustische Abnahme von Bremsklötzen e) Beurteilung der Rad- und der Schienenrauheit als Eingangsparameter für die Berechnung der kombinierten Rad-Schiene-Rauheit f) Diagnose von Rad-Schiene-Lärmproblemen für spezifische Gleise oder Räder g) Beurteilung der Rad-Schiene-Rauheit als Eingangsparameter der Rollgeräusch-Berechnungenh) Beurteilung der Rad-Schiene-Rauheit als Eingangsparameter für Verfahren zur Geräuschquellentrennung1.3 Es ist nicht anwendbar zur:a) Messung der Rauheit (Schienenrauheit, Radrauheit oder kombinierte Rauheit) mittels eines indirekten Verfahrens b) Analyse der Auswirkungen der Rad-Schiene-Wechselwirkung, wie z.B. ein Kontaktfilter c) Abnahmeprüfung der Rad-Schiene-Reprofilierung, es sei denn, die akustische Rauheit ist ausdrücklich das Abnahmekriterium (und nicht die Schleifqualitätskriterien, wie z. B. in EN 13231 3) d) Beschreibung der Gleis- und Radgeometrie, es sei denn sie gehört zur Geräuschentstehung.
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